Dieses Stück verrottendes Holz (Weissfäule) stammt aus dem Nationalpark Nordschwarzwald. Als Weißfäule (auch Korrosionsfäule) wird der Prozess des Ligninabbaus in holzigen Pflanzen durch Pilze bezeichnet. Diese Art der Holzfäule ist nur unter den Ständerpilzen der Klasse Agaricomycetes zu finden. Weißfäule ist der einzige bekannte Weg, auf dem Organismen Lignin und verwandte Verbindungen zersetzen, um sie für ihren Stoffwechsel zu verwenden. Makroskopische Symptome von Weißfäule sind vor allem die Weißfärbung des befallenen Holzes, seine Zerfaserung und ein damit einhergehender Verlust an Stabilität. Zu den Pilzgruppen, die Weißfäule betreiben, zählen neben den Ohrlappenpilzartigen (Auriculariales) die Borstenscheiblingsartigen (Hymenochaetales), die Prachtrindenpilzartige (Corticiales), verschiedene Zweige der Stielporlingsartigen (Polyporales), die Täublingsartigen (Russulales) sowie einige Vertreter der Champignonartigen (Agaricales). Raster-Elektronenmikroskop, Vergrösserung 400:1 (bei 15x12 cm Bildgrösse)\n |