Aufgebrochenes Gehäuse eines Nautiliden. Da die Schalen dieser Tiere wie ein Schneckenhaus spiralig wachsen, kommt es nach dem Wachstum um eine Umdrehung zur Überlagerung der früheren Außen- mit der neueren Innenschale. Hier im Bild ist unten die Schale des Jungtiers zu sehen, die eine stufige Oberfläche aufweist und nun, nachdem das Tier wesentlich gewachsen ist, von einer dickeren Kalkschicht überzogen wurde - Perlmutt ist seit langem als interessantes biogenes Material bekannt. Seither versucht man, die Ursachen seiner erstaunlichen Eigenschaften aufzudecken. Perlmutt besteht zu mindestens 97 Prozent aus Kalk, hat aber eine mehr als tausend Mal höhere Bruchfestigkeit als dieser. Ursache hierfür ist der Schichtaufbau des Perlmutts. Seine außergewöhnliche Bruchfestigkeit verdankt es einem Aufbau aus weichen organischen Schichten und harten Kalkplättchen. Die Perlboote, zu denen auch die hier gezeigte Nautilus (Schale) gehört, unterscheiden sich von den anderen heute lebenden Kopffüßern, den Tintenfischen durch eine Reihe von Merkmalen. Sie besitzen eine spiralig aufgerollte äußere Schale (Gehäuse), deren Innenraum gekammert ist. Die Kammern sind durch gewölbte Zwischenwände (Kammerscheidewände, Septen) voneinander getrennt, wie im aufgeschnittenen Gehäuse zu sehen ist. Der größte Teil des Weichkörpers der Nautiliden, der Eingeweidesack, befindet sich immer in der größten Kammer, die zugleich die Öffnung der Schale darstellt. Entgegen der anderen Kopffüßer besitzen die Perlboote nicht 8 oder zehn Arme sondern 45 Armpaare. Diese haben keine Saugnäpfe, sie sondern ein klebriges Sekret ab um Beute fest zu halten. Auch die Augen der Perlboote sind sehr viel primitiver als die Ihrer Verwandten. Sie besitzen keine Linse, nur eine Lochblende. Die Tiere können bis zu 20 Jahre alt werden - Raster-Elektronenmikroskop, Vergrößerung 200:1 (bei 12x15cm Bildgröße) |