Die Herpes-simplex-Viren gehören mit einem Durchmesser von 140 - 180 nm zu den großen Viren. In einem ikosaedrischen Kapsid (blau) befindet sich eine lineare, doppelsträngige DNA als Genom (rot), hier noch nicht ausgereift - Herpes Viren gehören zu den Cytomegalie-Viren (Cyto= Zelle, Megal = groß) . Bei infizierten Zellen kommt es zu einer Volumenzunahme des Zellplasmas und zu typischen Einschlusskörperchen im Plasma wie auch im Zellkern - Herpes-simplex-Viren lösen eine Hauterkrankung aus, die sich in Form von juckenden Bläschen, meist an den Lippen zeigt (Herpes labialis, Lippenherpes) . Die Bläschen können auch an der Mundschleimhaut (Gingivostomatitis herpetica, Mundfäule) und am Naseneingang, an der Hornhaut des Auges (Herpes corneae, Keratoconjunctivitis herpetica) und am Genitale (Herpes genitalis) auftreten. Nach einer (auch symptomlosen) Erstinfektion verbleibt das Virus in einem Ruhezustand (Latenz) stets lebenslang im Organismus. Der Herpes gehört zu den häufigsten Viruserkrankungen (Virusinfektion) des Menschen. Schwere Verlaufsformen mit oft tödlichem Ausgang sind die Herpessepsis des Neugeborenen (Herpes neonatorum, die Virusübertragung erfolgt bei der Geburt von der infizierten Mutter auf das Kind) und die Herpes-simplex-Encephalitis (Meningoencephalitis herpetica) - Transmissions-Elektronenmikroskop, Vergrößerung 170 000:1 |