Das in der Veterinärmedizin bekannte Bakterium Staphylococcus pseudintermedius ist gegen fast alle Antibiotika resistent. Es wurde jetzt auch beim Menschen nachgewiesen und kann Infektionen in Operationswunden verursachen - Das Bakterium Staphylococcus pseudintermedius kommt natürlicherweise bei Hunden vor. Es kann bei Hunden und Katzen Hautinfektionen verursachen, ebenso treten Infektionen von Operationswunden auf. Es wurde gezeigt, dass Menschen mit engem Kontakt zu diesen Tieren in den Nasenhöhlen das Bakterium beherbergen können, normalerweise ohne eine Infektion zu entwickeln. Sie sind so genannte gesunde Träger. Staphylococcus pseudintermedius kann in bestimmten Fällen jedoch auch bei Menschen, zum Beispiel nach einer Operation in der Wunde, eine Infektion verursachen. Dieses Bakterium muss damit als Erreger einer zwischen Tier und Mensch übertragbaren Infektionskrankheit (Zoonose) betrachtet werden. Er ist gegen fast alle gängigen Antibiotika resistent, außer gegen Reserve-Antibiotika der Humanmedizin. Reserve-Antibiotika sollten gemäß Experten in der Humanmedizin erst dann benutzt werden, wenn andere Wirkstoffe versagen. Diese für den Menschen lebenswichtigen Wirkstoffe können von Tierärzten zwar verwendet werden, aber es gibt keine pharmakologischen Studien über die Wirkung bei Tieren. Der Einsatz von Reserve-Antibiotika für Menschen bei Tieren birgt deshalb das Risiko, dass neue Stämme gegen diese Antibiotika Resistenzen entwickeln. Als Folge sind Infektionen mit einem solchen mehrfach resistenten Stamm sehr schwierig oder gar nicht zu behandeln, da es kaum noch oder keine wirksamen antimikrobiellen Wirkstoffe mehr gibt - Raster-Elektronenmikroskopische-Aufnahme, 10 000:1 |