Dehalococcoides - Bakterien, Dehalococcoides, in Gesellschaft mit anderen Mikroorganismen - Bei der Gattung Dehalococcoides (hier braun) handelt es sich um die einzige Gruppe von Bakterien, die zur reduktiven Dehalogenierung von Chlorbenzolen, polychlorierten Dioxinen, polychlorierten Biphenylen und chlorierten Ethenen fähig sind. Bislang sind 6 Stämme isoliert - Diese Zellen können chlorierte Verbindungen (z. B. Tetrachloroethene und oder Chlorbenzol, häufig als industrielle Lösungsmittel eingesetzt) veratmen, d. h. sie nutzen diese Verbindungen als Elektronenakzeptoren, so wie wir Sauerstoff verwenden. Positiver Nebeneffekt dieser Reduktion ist der Austausch der Chloratome mit Wasserstoff. Diese Dechlorierung führt dazu, daß vorher stark toxische und karzinogen Stoffe in harmlose leicht mikrobiell abbaubare Substanzen umgewandelt werden. Die Dechlorierungs-Aktivität von Dehalococcoides ist in einer gemischten Kultur, also in der Gegenwart von anderen Mikroorganismen wesentlich erhöht im Vergleich zu Reinkulturen. Die Ursache ist Gegenstand aktueller Forschung. Auch mit welchen anderen Mikroorganismen sich Dehalococcoides umgibt, ist bisher nur sehr unvollständig erforscht und lässt sich am besten funktionell beschreiben. Unter den verwendeten Kulturbedingungen wäre die Fermentation von Milchsäure oder Acetaten als möglicher Stoffwechselweg der Nicht-Dehalococcoides Organismen in der Kultur denkbar. Die Dehalococcoides sind auf jeden Fall für die Dechlorierung auf den bei der Fermentation freigesetzten Wasserstoff angewiesen, was u. a. die räumliche Nähe dieser Zellen zueinander erklären könnte - Raster-Elektronenmikroskop, Vergrößerung 30.000:1 (bei 12x10cm Bildgröße) |