Botanik, Getreide, Dinkel - Das Bild zeigt einen Bruch durch ein Dinkelkorn. Die äußere Hülle (Spelz), darunter die Aleuron-Schicht (Eiweißspeicher) und die Stärke im Inneren sind deutlich zu erkennen - Dinkel (Triticum spelta oder Triticum aestivum ssp. spelta) oder „Spelz“ (auch - Spelt, Fesen, Vesen oder „Schwabenkorn“) ist eine Getreideart und ein enger Verwandter des heutigen Weizens. Es gibt sehr viele Mischformen und Übergänge zwischen modernem Weizen und Dinkel, weil beide in manchen Regionen gemeinsam angebaut wurden und auch miteinander gekreuzt wurden. Dinkel wird in jüngerer Zeit wieder verstärkt angebaut. Ertragsmäßig bleibt er zwar hinter dem Weizen zurück, er verträgt jedoch raueres Klima und ist resistenter gegen Krankheiten. Typische Anbaugebiete sind Baden-Ölen, die Schweiz (Sorten - Bauländer Spelz, Schwabenkorn), Belgien (Rouquin) und Finnland (Speltti) - Dinkel ist mit einem hexaploiden (sechsfachen) Chromosomensatz wie auch der Weichweizen (Triticum aestivum) ausgestattet. Wildformen von Dinkel und Weichweizen kennt man nicht, weshalb man annimmt, dass er durch Mutation aus älteren Weizenarten wie dem Hartweizen (Triticum durum) mit 4-fachem Chromosomensatz, dem Emmer oder dem Einkorn (Triticum monococcum), einer steinzeitlichen Form, entstanden ist - Raster- Elektronenmikroskop, Vergrößerung 525:1 (bei 12x12cm Bildgröße) |