Pilze - Schimmel - Aspergillus niger - Das Bild zeigt ein in einem Bioreaktor gewachsenes Mycel von Aspergillus niger. Der Schimmel wird aufgrund seiner dunklen Sporen auch Schwarzschimmel genannt. Aspergillus niger ist weltweit im Erdboden zu finden. A. niger kann die Schimmelpilzgifte (Mykotoxine) Oxalsäure und Kojisäure bilden. Die Schimmelpilzart Aspergillus niger ist von Natur aus in der Lage, verschiedene technisch nutzbare Enzyme wie Phytase, Glucanase und Xylanase zu bilden. Allerdings produziert der Pilz auf natürlichem Wege nur geringe Mengen dieser Biokatalysatoren. Mit Hilfe gentechnischer Methoden wurde dieser Mikroorganismus so optimiert, dass er bis sozusagen wie eine lebende Fabrik bis große Mengen an Phytase und anderen Enzymen herstellt. Das Enzym Phytase, das die BASF unter dem Namen Natuphos vermarktet, wird dem Futter von Schweinen und Geflügel zugesetzt und bewirkt die Spaltung schwer verdaulicher, Phosphat enthaltender Ballaststoffe. Auf diese Weise wird Phosphat, ein für die Entwicklung der Tiere essentieller Stoff, verfügbar. Außerdem scheiden die Tiere bis zu 30 Prozent weniger Phosphate mit der Gülle aus. Das ist wichtig, da Phosphate, die in die Umwelt gelangen, Gewässer und Böden stark belasten. Kultiviert wird der Pilz Aspergillus niger in Fermentern. In diesen speziellen sterilen Reaktoren bildet der Pilz aus Zucker und Salzen über mehrere biochemische Schritte das Enzym Phytase - Raster-Elektronenmikroskop, Vergrößerung 50:1 |