Gelatine-Apatit-Komposit - Das Bild zeigt im Labor gewachsene Kristalle von Fluorapatit in unterschiedlichen Wachstumsstufen - Zahnschmelz (der hauptsächlich aus Fluorapatit besteht) ist ein Komposit aus Kollagen und Calciumphosphat (Hydroxyapatit) . Im Labor des MPI Dresden ist es gelungen, ein Komposit zu erzeugen, das dem natürlichen Zahnüberzug täuschend ähnlich ist. Reagiert wässrige Calciumlösung in Gegenwart von Gelatine mit Phosphatlösung, entsteht unter bestimmten Bedingungen ein pulvriges Gelatine-Apatit-Komposit aus 50 bis 100 Mikrometer großen Kügelchen. Die Kristallbildung beginnt mit einem sechskantigen Stäbchen, dem Kristallisationskeim, wird zunächst größer, und biegt sich dann an den Enden weich nach außen. Dabei verzweigt es sich fraktal, nach immer gleichem Muster. Eine Hantel entsteht, die immer mächtiger wird, bis sich beide Teile in der Mitte treffen und eine Kugel entsteht - Das Verfahren konnte inzwischen zur Serienfertigung weiterentwickelt werden, das Gelatine-Apatit-Komposit ist Bestandteil einer Zahnpasta für empfindliche Zähne. Ihr Wirkstoff Nanit verschließt innerhalb weniger Wochen vollständig die Reizleiterkanälchen freiliegender Zahnhälse. Das Komposit wächst regelrecht in den Zahnschmelz ein. (die auf dem Bild zu sehenden Kristalle sind eine Variante der zur Zahnheilung eingesetzten Form, hier ist die Verzweigung stärker, die Kugelbildung ist früher abgeschlossen) - Raster-Elektronenmikroskop, Vergrößerung 1700:1 |